WIPs-Fachtagung
Botanischer Artenschutz in Kommunikation und Praxis
Potenziale, Perspektiven, Partnerschaften
Wie steht es um den Botanischen Artenschutz in Deutschland?
Was unternehmen behördliche Landes- und Bundesinstitutionen, Universitäten, Botanische Gärten und andere Akteure, um den dramatischen Rückgang gefährdeter Wildpflanzen zu stoppen?
Zu diesen Fragen tauschten wir uns im Rahmen unserer Fachtagung am 11. und 12. Dezember 2024 mit Fachleuten aus Wissenschaft, Praxis und Naturschutzbehörden aus. Der Einladung zu unserer Fachtagung folgten rund 140 Personen und kamen in Osnabrück im Zentrum für Umweltkommunikation (DBU) zusammen. In mehreren Themenblöcken wurden durch Kurzvorträge verschiedene Schwerpunkte beleuchtet. Beispielsweise die Möglichkeiten von in-situ und ex-situ Schutz, die genetische Diversität von Wildpflanzen, die praktischen Umsetzungen bei der Ansiedlung von Wildpflanzen sowie die Potenziale im Bereich Datenhaltung und Vernetzung.
Vier Ländervertreter*innen aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen und Bayern gewährten Einblicke in den praktischen Botanischen Artenschutz in ihren jeweiligen Bundesländern. In einem weiteren Themenschwerpunkt beschäftigten wir uns mit der Frage, wie gesellschaftliche Bewusstseinsbildung gestaltet sein muss, damit sie wirkt.
Den roten Faden durch die Veranstaltung hielt Moderation Dr. Tanja Busse im Blick und schaffte es, die Diskussion und den Austausch in Gang zu halten.
In vier Fachforen und bei Poster-Rundgängen wurden intensive Gespräche geführt und fleißig genetzwerkt.
Beeindruckend
Die große Zahl von Ex-situ-Sammlungen und Erhaltungskulturen, sowohl unseres WIPs-De-Verbundes als auch von vielen anderen Akteuren, die wissenschaftlichen Studien zur genetischen Vielfalt, die Beiträge über die Aktivitäten im Ehrenamt und von Behörden haben gezeigt, wieviel Potenzial im Botanischen Artenschutz steckt. Wir müssen unsere Interessen bündeln und Strukturen der Vernetzung und Verstetigung ausbauen.
Osnabrücker Beschluss
Wir fordern die Politik auf, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um eine Trendwende im Botanischen Artenschutz herbeizuführen und den dramatischen Verlust an biologischer Vielfalt aufzuhalten.