Sammelreise nach Sylt
nördlichstes Vorkommen von Arnica montana in Deutschland
Im letzten Blog stellten wir die Verantwortungsart Arnica montana vor. Sie gedeiht vor allem in den Gebirgen Europas. Doch auch im Norden fühlt sie sich in tieferen Lagen wohl. Die nördlichsten Arnika-Populationen in Deutschland gedeihen in Heidelandschaften auf Sylt. Dort setzen sie leuchtende, gelbe Farbakzente bevor ein paar Wochen später die Besen- und Glockenheiden violett blühen.
Das Osnabrücker WIPs-Team machte sich auf den Weg nach Sylt, um dort Saatgut der Arnika zu sammeln. Die Samen reifen je nach Höhen- und Wetterlage unterschiedlich. Im Tiefland ab Ende Juni, in den Mittelgebirgen Mitte Juli und in den Hochlagen bis Oktober. Der optimale Erntezeitpunkt der Arnika-Früchte ist bei geöffnetem Pappus. Gesammelt wird in Papiertüten. Diese und andere wichtige Informationen zum Sammeln finden Sie einerseits im Steckbrief Saatgutsammlung Arnica montana und andererseits in der ENSCONET-Anleitung zum Sammeln von Wildpflanzen.
Um effektiv bei Samenreife zu sammeln, ist es wichtig die Orte der Pflanzenbestände zu kennen. Entweder besorgt man sich die Punktkoordinaten/GPS-Daten der Flächen oder erkundet die Flächen vorher während des Blühaspektes.
Auf Sylt wird das Projekt WIPs-De von der Naturschutzgemeinschaft Sylt e.V. unterstützt. Die Naturschutz-Aktiven pflegen die Flächen der Heidelandschaft.